Therapeutische Haltung
Als Verhaltenstherapeutin ist es mir wichtig, mit Ihnen zu erarbeiten, was Sie heute tun können, um Ihr Wohlbefinden positiv zu beeinflussen. Dazu gehört auch, dass wir uns intensiv mit der Entstehung Ihrer Symptome auseinandersetzen und gemeinsam Ihre Biographie erarbeiten.
Zusammen versuchen wir zu verstehen, welche Erfahrungen aus Ihrer Vergangenheit zu Ihrem gegenwärtigen Erleben geführt haben. Dieser Prozess ist hilfreich, denn er ermöglicht es, das, was Sie heute vielleicht als problematisch empfinden, in einem anderen Licht zu sehen. Symptome, die belastend wirken, werden dadurch nachvollziehbar und verständlich. Auch wenn dies unsere Probleme nicht sofort löst, unterstützt es uns dabei, einen wohlwollenden Umgang mit uns selbst zu entwickeln. Und letztendlich wird vieles einfacher, wenn wir beginnen, es zu verstehen – das kennen Sie sicherlich aus vielen Bereichen Ihres Lebens.
Sobald wir verstehen, warum wir bestimmte Gefühle empfinden oder auf eine bestimmte Weise handeln, fällt es uns leichter, unser Verhalten zu ändern.
Therapieverfahren
Biographisch systemische Verhaltenstherapie (BSVT)
Als Verhaltenstherapeutin ist es mein Ziel, Sie dabei zu unterstützen, problematische Erlebnisse auf der Ebene von Verhalten, Gedanken und Gefühlen zu verändern. Zunächst erarbeiten wir ein Bewusstsein dafür, wann und in welchen Bereichen Sie Belastungen erfahren. Sobald wir ein klareres Bild davon haben, worum es eigentlich geht, suchen wir nach Zusammenhängen zu Ihren früheren Erfahrungen. Oftmals begegnen uns Muster, die tief in uns verankert sind, auch wenn wir diese nicht immer allein erkennen können.
Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP)
Dieses Therapieverfahren wurde von J. McCullough in den USA speziell für Menschen mit chronischen depressiven Störungen entwickelt. Der Schwerpunkt liegt auf problematischen Verhaltensweisen in zwischenmenschlichen Interaktionen, die sich durch schmerzhafte Erfahrungen mit prägenden Bezugspersonen gebildet haben. Diese Verhaltensmuster führen oft dazu, dass Betroffene das Gefühl haben, ihr eigenes Verhalten hätte keinen Einfluss auf ihre Situation ("Es ist egal, was ich tue. Es ändert nichts"). In der CBASP-Therapie werden diese erlernten Verhaltensmuster so verändert, dass Sie sich wieder als selbstwirksam erleben können ("Ich kann mit meinem Verhalten etwas bewirken"). Ein wesentlicher Bestandteil dieses Therapiekonzepts ist auch die Arbeit mit der therapeutischen Beziehung. Die Interaktion zwischen Patient:in und Therapeut:in spielt im CBASP eine zentrale Rolle.
Mehr zur CBASP Therapie finden Sie auf der Webseite des CBASP Netzwerkes.
Schematherapie
Die von J. Young entwickelte Schematherapie ist ein psychotherapeutischer Ansatz, der sich mit tief verwurzelten Denkmustern und Verhaltensweisen befasst, die oft in der Kindheit entstanden sind. Diese Muster beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln und können zu Problemen im Erwachsenenalter führen. Ziel der Schematherapie ist es, diese Muster zu identifizieren und zu verändern, um gesündere Verhaltensweisen zu fördern und grundlegende emotionale Bedürfnisse besser zu erfüllen.